„Wenn wir jetzt nicht handeln, dann werden wir gehandelt“, sagt Stefan Meffert, Geschäftsführer der apra-norm Elektromechanik GmbH aus Mehren/Daun
„Wenn wir jetzt nicht handeln, dann werden wir gehandelt“, nach diesem Motto beschreibt Stefan Meffert, Geschäftsführer der apra-norm Elektromechanik GmbH aus Daun, die Umsetzung von Industrie 4.0 bei apra. Er arbeitet schon seit Jahren unter dem Leitmotto „Industrie 4.0 und Digitalisierung machbar machen“. In seinem Unternehmen hat man schon vor Jahren die Informationsflüsse optimiert und digitalisiert. Das Unternehmen baut und vertreibt Gehäuse und Schranktechnik für fast alle Anwendungsbereiche – vor allem der Netzwerktechnik – in tausenden Varianten mit allen derzeit vorhandenen Produktionsmethoden aus fast allen denkbaren Materialien.
Als Erstes hat apra einen Online-Konfigurator für Frontplattendesign eingeführt. Ihre Kunden können nun selbstständig Frontplatten auf ihre individuellen Wünsche hin bearbeiten. Diese kundenspezifischen Änderungsdaten werden vom Online-CAD des Konfigurators in das interne ERP-System eingepflegt. Danach werden diese direkt an die produzierende Maschine übermittelt. „Dadurch setzen wir unsere Idee von einem digitalen Auftragssystem in die Tat um“, so Meffert.
Das apra-Beispiel war heute eines von vielen Beispielen in unserer Veranstaltung „Digitalisierung – Innovative Umsetzungsbeispiele aus der Praxis“. Das hauseigene „Simulationsbasiertes Produktivitätsmanagement unter Verwendung eines Digitalen Zwillings in der Produktion“ stellte Mario van Hall vor. Er ist einer von vielen Spezialisten des HR Industrial Engineering der thyssenkrupp Rasselstein GmbH in Andernach.
Werner Schwarz, Chief Digital Officer & Prokurist der Gerolsteiner Brunnen GmbH & Co. KG, referierte anschaulich zum Thema „Die digitale Reise von Gerolsteiner – Warum es in den ersten 100 Jahren ohne Digitales funktioniert hat und in den nächsten 100 Jahren nur mit Digitalem funktionieren wird.“
Ergänzt wurden diese Praxisbeispiele durch zwei – ebenfalls sehr praxisorientierte – Vorträge von der Hochschule Koblenz: „Prozessoptimierungen am Digitalen Zwilling, einer hoch verketteten Produktionslinie, sowie Vorstellung des IIFD und des DPL“ von Prof. Dr.-Ing. Walter Wincheringer, Leiter des Digitalen Produktionslabors (DPL) der Hochschule Koblenz und „Digitales Shop-Floor-Management am Beispiel einer Modellfabrik“ von Prof. Dr. Bert Leyendecker und dem Team der Forschungsgruppe „Produktionsmanagement“ der Hochschule Koblenz.