Experten Experimentieren - 7. MINT-Tag Rheinland-Pfalz

Am 1. Oktober fand in Mainz der MINT-Tag Rheinland-Pfalz statt. Lehrkräfte weiterführender Schulen informierten sich in Workshops und Vorträgen über die neuesten Ideen und Trends für einen praxisbezogenen Unterricht.

Das Highlight der Veranstaltung bildeten die zahlreichen Workshops und Infoforen, die die Lehrkräfte zum Experimentieren und Ausprobieren anregten. Sie erhielten dabei viele Konzeptideen und Inspirationen für die eigene Unterrichtsgestaltung im Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik.

Dr. Stefanie Hubig, Bildungsministerin des Landes Rheinland-Pfalzunterstützt den MINT-Tag zum wiederholten Mal. Sie betonte in ihrer Videobotschaft zum Auftakt: „Die MINT-Strategie des Bildungsministeriums leistet einen wichtigen Beitrag, um unser Bundesland zukunftsfest aufzustellen. Junge Menschen brauchen Kompetenzen, die ihnen Wege in die MINT-Berufe bereiten und sie brauchen eine entsprechende Förderung, um diese Wege überhaupt erst zu entdecken. Damit das gelingt, haben wir viele starke Unterstützerinnen und Unterstützer aus Verbänden, Politik und Gesellschaft. Unsere wichtigsten Partnerinnen und Partner sind jedoch die Lehrerinnen und Lehrer, die Neugierde wecken, die begeistern und die MINT-Förderung an den Schulen verwirklichen. Gemeinsam machen wir MINT möglich – und dafür bedanke ich mich herzlich!“

Das Programm des MINT-Tags 2020 war ebenso abwechslungsreich wie zukunftsgewandt: Neben Workshops zu experimenteller Schulchemie- und -physik lag ein Fokus auf dem Einsatz von digitalen Medien im Unterricht sowie den Möglichkeiten des Internets der Dinge. Die Fortbildungen richteten sich an Lehrkräfte der Sekundarstufen I und II.

Thorsten Bröcker, Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbands vem.die arbeitgeber und Federführer des diesjährigen MINT-Tags, sieht in der Lehrerbildung den entscheidenden Schlüssel für gelungene MINT-Vermittlung an den Schulen: „Die immer noch grassierende Corona-Pandemie stellt uns alle vor große und weiter anhaltende Herausforderungen. Nicht nur in den Unternehmen mussten in beispielloser Weise digitale Prozesse und Arbeitsweisen kurzfristig eingeführt und auch weitreichend auf Mobiles Arbeiten umgestellt werden, auch Schulen mussten von jetzt auf gleich auf Homeschooling umstellen. Dies war für viele Schulen organisatorisches aber auch digitales Neuland. Ein Großteil der Schulen hat sich dabei – in Anbetracht der teilweise widrigen technischen, personellen oder rechtlichen Rahmenbedingungen – gut geschlagen. Allerdings gibt es noch reichlich Luft nach oben. Unabhängig davon, wie sich die Corona-Pandemie weiterentwickelt, ist es ein gutes Zeichen, dass nun mehr und mehr Schulen über alternative Unterrichtskonzepte nachdenken – wenn es auch, verglichen mit Veränderungen in der Wirtschaft, eher langsam vorangeht. Die Zeit der Schulschließungen hat deutlich gemacht, dass digitaler Fernunterricht ein zusätzliches Modell für die Zukunft sein kann und wird. Hierfür müssen allerdings dringend die erforderlichen technischen und personellen Voraussetzungen geschaffen werden.“

Organisiert wurde der MINT-Tag Rheinland-Pfalz von den beiden Arbeitgeberverbänden der Metall- und Elektroindustrie, vem.die arbeitgeber e.V. und PfalzMetall, den Chemieverbänden Rheinland-Pfalz sowie der Landesvereinigung Unternehmerverbände Rheinland-Pfalz e.V. (LVU) mit SCHULEWIRTSCHAFT.