Zu Besuch bei Römheld & Mölle

Karin Breidbach

Funken sprühen, der Geruch von geschmolzenem Metall liegt in der Luft und die Hitze spürt man auch aus sicherem Abstand noch: Die gestrige Besichtigung unseres Mitgliedsunternehmens Römheld & Mölle, einer Eisengießerei in Mainz, war ein ganz besonderes Erlebnis für alle Beteiligten.

Denn neben dem ohnehin spektakulären Gussprozess, zeigte sich gleichzeitig ein eindrucksvolles Beispiel für die Kombination aus Tradition und Innovation, für leidenschaftliche Mitarbeiter sowie für fortschrittliches Engagement im Bereich Nachhaltigkeit.

Seit über 160 Jahren ist Römheld & Mölle Hersteller von Gussteilen im Großbau für die Branchen Maschinenbau, Fahrzeugbau, Schiffbau und Wasser. Sowohl im Vollformverfahren mit Styropormodellen, als auch mit dem Abguss von 3D-gedruckten Formen werden hier Gussteile von bis zu 38 Tonnen oder bis zu elf Metern Länge gefertigt, wie Herr Althausse, Geschäftsführer des Unternehmens, erklärte.

Für deren Gießprozess werden bis zu 150 Tonnen Eisen bei 1500 Grad im Stahlkessel geschmolzen und anschließend unter höchster Konzentration aller Mitarbeiter in die vorbereiteten Formen gegossen. Ein sehr energieintensiver Prozess, der aber eine dennoch ein ressourcenschonende Fertigung ermöglicht: „Zu rund 90 Prozent werden Schrotte wie Schienen, Späne aus der mechanischen Bearbeitung oder Stanzabfälle eingesetzt. Lediglich 10 Prozent beträgt der Anteil an Primäreiseneinsatz“, erklärte Eliane Tuchborn, zuständig für den Bereich Nachhaltigkeit im Unternehmen. „Durch die Umstellung auf Ökostrom, kann zudem jetzt jährlich eine halbe Million kWh Erdgas eingespart werden“ ergänzte sie. Bereits 2013 installierte das Unternehmen ein Energiemanagementsystem nach der ISO Norm 50001. Und auch weiterhin verpflichtet sich das Unternehmen dadurch fortlaufend seine energiebezogene Leistung zu verbessern.

Vielen Dank für die Führung, die deutlich gemacht hat: Der Slogan „Dafür brennen wir seit mehr als 160 Jahren“ wird gelebt!