Manchmal reicht ein kleiner Koffer, um globale Krisen zu verstehen und dagegen zu handeln. Der Klimawandel ist so eine globale Herausforderung, und wie er funktioniert, kann man an rheinland-pfälzischen Schulen jetzt im Kleinformat studieren. An insgesamt 270 Schulen werden bis Ende Mai jeweils fünf der Klimakoffer überreicht.
In den letzten beiden Tagen fand bei uns im Verband die Übergabe der Koffer an die am Projekt beteiligten Schulen aus dem Raum Koblenz statt. Insgesamt 26 Lehrerinnen und Lehrer von 13 Schulen hatten in einem Workshop, geleitet von Margrit Scholl (Referatskoordinatorin MINT des Pädagogischen Instituts Rheinland-Pfalz) die Gelegenheit, die Klimakoffer selbst auf Herz und Nieren zu testen, bevor sie sie später in ihrem Unterricht einbauen.
Mit den Experimenten des Klimakoffers können wissenschaftliche Hintergründe und Folgen des Klimawandels für Schülerinnen und Schüler experimentell erfahrbar gemacht werden. So können damit zum Beispiel mit relativ einfachen Aufbauten, von der Absorption von Wärmestrahlung durch CO2, über den Albedo-Effekt, bis hin zur Versauerung der Meere, verschiedene naturwissenschaftliche Zusammenhänge in Schülerexperimenten untersucht werden.
„Weil die Klimakrise uns alle auf vielen Ebenen herausfordert, ist es besonders wichtig, dass unsere Schülerinnen und Schüler frühzeitig Ursachen verstehen und ihr zukünftiges Handeln daran ausrichten können. Die Experimente im Klimakoffer erklären dieses Phänomen anschaulich, sind altersgerecht und regen dazu an, sich noch genauer mit dem Klimawandel zu beschäftigen“, erklärt Margrit Scholl.
Entwickelt wurde der Klimakoffer von einem Team aus Wissenschaftlern und Lehrkräften um Dr. Cecilia Scorza und Prof. Dr. Harald Lesch an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Im Rahmen der MINT-Strategie und des Programms „Aufholen nach Corona“ werden die Koffer durch das Bildungsministerium Rheinland-Pfalz und das Pädagogische Landesinstitut kostenlos bereitgestellt.
