Zum Tag der Rückengesundheit am 15.03.2022: Experte für Arbeitssicherheit Stephan Wüst gibt Tipps

Jeder dritte Deutsche leidet unter Rückenschmerzen. Damit ist dieses Leiden mittlerweile zur Volkskrankheit Nummer eins in Deutschland geworden. Häufig entstehen Rückenschmerzen durch Bewegungsmangel, aber auch durch einseitige Belastung am Arbeitsplatz. „Gerade bei Arbeiten mit vorwiegend sitzender Tätigkeit werden Wirbelsäule und Muskulatur einseitig belastet“, weiß Stephan Wüst, Experte für Arbeitssicherheit beim vem.die arbeitgeber e. V. zu berichten. „Wenn dann auch noch eine schlechte Sitzhaltung durch einen falsch eingestellten Stuhl dazu kommt, sind Rückenschmerzen praktisch vorprogrammiert.“ Das Arbeiten im sogenannten Homeoffice in der Corona-Pandemie hat sicherlich auch noch einmal dazu beigetragen, dass vermehrt Verspannungen eintreten.

 

Der Experte hat daher die vier folgenden Tipps, mit denen Beschäftigte Rückenschmerzen bei sitzenden Tätigkeiten vorbeugen können:

  • Der richtige Bürostuhl

       sollte standfest, drehbar und höhenverstellbar sein.

       eine dynamische Rückenlehnenneigung unterstützen und

       individuell einstellbar sein.

Mit so einem Stuhl fördert man das sogenannte dynamische Sitzen und verhindert eine einseitige Belastung der Wirbelsäule. „Wichtig ist allerdings, dass solche ergonomischen Bürostühle nicht arretiert werden, denn dann nutzt der tollste Stuhl nichts“, gibt Stephan Wüst zu Bedenken.

 

  • Wer rastet, der rostet!

Häufiges Wechseln zwischen Sitzen und Stehen tut dem Rücken gut. Der Experte vom Verband empfiehlt daher, Routinearbeiten wie z. B. Telefonieren, Postbearbeitung oder auch kurze Besprechungen öfter auch einmal im Stehen zu erledigen.

 

  • Die Augen geradeaus!

Die Blickrichtung ist am besten möglichst gerade in Richtung Bildschirm. „Man kann sich das gut merken: Die oberste Zeile am Bildschirm sollte in Augenhöhe oder leicht darunter sein“, verrät Stephan Wüst.

 

  • Cool bleiben!

Stress und Leistungsdruck sind auch häufig Ursachen für Rückenschmerzen, denn sie können zu schmerzhaften Verspannungen führen. „Am besten, Sie suchen sich einen gesunden Ausgleich zur Arbeit: Ich empfehle hier Schwimmen, aber alles was der Entspannung dient, ist hilfreich, also auch Entspannungsübungen oder progressive Muskelentspannung“ rät der Experte.

Kleine Veränderungen im Alltag, die jedoch eine große Wirkung haben können. Mit einem rückengerechten Verhalten auch im Arbeitsalltag lassen sich Schmerzen minimieren und das persönliche Wohlbefinden steigern.