Tarifrunde 2021: M+E MITTE legt in 3. Tarifverhandlung strukturelles Angebot vor
Mainz. Die Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektro-Industrie (M+E) aus Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland haben heute die Verhandlungen mit der IG Metall fortgesetzt. Die M+E MITTE-Arbeitgeber legten den Gewerkschaftsvertretern die Struktur eines Angebots vor. Der Verhandlungsführer von M+E MITTE Johannes Heger fasst die Eckpfeiler zusammen: „Die Wirtschaftslage ist weiterhin unsicher. Wir sehen für 2021 keinen Verteilungsspielraum, können aber für das erste Halbjahr 2022 eine Einmalzahlung und für das zweite Halbjahr eine Anhebung der Entgelttabellen für die folgenden 12 Monate anbieten. Dies lässt den Unternehmen Zeit, um dem negativen Trend bei Produktivität und Umsatz entgegenzuwirken. Die Situationen in unseren Mitgliedsunternehmen sind sehr unterschiedlich. Daher wird dieses Angebot mit der Vereinbarung einer dauerhaften und automatischen Differenzierung verknüpft. Diese beruht auf objektiven wirtschaftlichen Kennzahlen der Unternehmen.“ Das Angebot der Arbeitgeberseite umfasst darüber hinaus, gemeinsam verlässliche Wege zu suchen, optionale tarifliche Regelungen zur Begleitung des Strukturwandels und optionale Angebote zur Beschäftigungssicherung im Betrieb eröffnen. Die Gespräche brachten noch kein Ergebnis für die rund 1.400 Mitgliedsunternehmen und ihre 380.000 Beschäftigten. Die Tarifparteien werden die Verhandlungen in einem noch zu vereinbarenden Termin fortsetzen.
Dr. Mathias Monjé, Verhandlungsführer des vem.die arbeitgeber e.V. betont die schwierige Ausgangslage: „Die Folgen der Pandemie, aber auch die Aufgaben, die Strukturwandel, Digitalisierung und Klimaschutz mit sich bringen, stellen die M+E-Unternehmen derzeit vor große Herausforderungen.“ Die Unternehmen müssen gleichzeitig und trotz der anhaltenden Rezession neues Wachstum generieren, um die Verluste aus 2020 und teilweise noch aus 2019 auszugleichen. Monjé weiter: „Wir benötigen einen Tarifabschluss, der uns Raum für die notwendigen Investitionen lässt, die im Ergebnis die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und die Beschäftigung sichern.“