Ergebnisse der 7. Konkunkturumfrage

Karin Breidbach

Der furchtbare Krieg in der Ukraine führt, neben allem menschlichen Leid, auch wirtschaftlich zu heftigen Verwerfungen. Da sind zum einen die drastisch steigenden Energiepreise, die für viele Betriebe zum existentiellen Problem zu werden drohen. Gleichzeitig macht die Unvorhersehbarkeit bei der Materialversorgung eine langfristige Planung nahezu unmöglich.

Hinzu kommt noch, dass den Speditionen die LKW-Fahrer gerade aus Osteuropa und der Ukraine fehlen, was die Lieferketten zusätzlich belastet.

Wir haben für Sie ein Stimmungsbild unserer Verbandsregion zusammengestellt. Diese Zahlen festigen den Eindruck, der sich aus ersten persönlichen Gesprächen ergeben hat.

Von rund 25 Prozent aller von uns befragten Unternehmen unterhalten etwa die Hälfte Lieferbeziehungen zu Russland und der Ukraine. Hier sind die Auswirkungen des Krieges auf die Produktion schon spürbar, denn fast 70 % der befragten Unternehmen sind von Lieferschwierigkeiten betroffen. Allerdings haben 41 % der Firmen, die Geschäfte in Russland oder Belarus machen, bereits einen Exportstopp verhängt oder planen dieses.

Prägend für die derzeitige Situation ist die Ungewissheit vieler Unternehmen hinsichtlich eines Abbruchs von Geschäftskontakten oder gar der Schließung von Standorten. Sicher hingegen scheint für 72 % der Teilnehmer ein Anstieg der Einkaufskosten um rund 22 %.

Ganz klare Erwartungen formulieren die Unternehmer*innen daher an die Politik und fordern von dieser Seite eine Unterstützung in Form von Senkungen bei Energiesteuern und -abgaben sowie eine Garantie bei der Versorgungssicherheit im Energiebereich.

Die detaillierten Umfrageergebnisse finden Sie in der Anlage.